Beim ersten Kind denkt jede Mutter über Kontaktmöglichkeiten ihres Babys zu Gleichaltrigen nach. Und natürlich profitiert auch die Mama vom Austausch mit anderen Eltern. Da liegt es nahe, einen der vielen Baby Kurse zu besuchen. Bei den ganz unterschiedlichen Angeboten kann man aber schon mal den Überblick verlieren. Hier werden die wichtigsten Konzepte vorgestellt.
PEKiP
PEKiP ist die Abkürzung für Prager Eltern-Kind-Programm. Es wurde vom Prager Kinderpsychologen Jaroslav Koch als Anregung zum Spiel und zur Bewegung entwickelt. Die Eltern begleiten ihre Babys dabei und können sich mit anderen Kursteilnehmern austauschen. Um den Kleinen größtmögliche Freiheit zu ermöglichen, bewegen sie sich mit ihren Altersgenossen nackt auf weichen Matten. Das optimale Einstiegsalter für einen PEKiP Kurs liegt zwischen vier und sechs Wochen, das Programm ist aber auch für ältere Babys geeignet. Die Kosten werden von manchen Krankenkassen übernommen.
ElBa
ElBa steht für Eltern und Baby-Kurs. Der wird vom Deutschen Roten Kreuz angeboten und soll Babys den Kontakt zu Gleichaltrigen ermöglichen. Eltern lernen dabei, besser mit ihrem Kind zu kommunizieren und seine Bedürfnisse erkennen zu können. Auch der Austausch unter den Eltern ist erwünscht. Die Kurse beginnen in der Regel ab der vierten Lebenswoche.
FenKid
Der Kurs FenKid beschäftigt sich mit der Frühentwicklung des Kindes. Die Babys spielen, singen und krabbeln miteinander, dabei soll ihre soziale Kompetenz entwickelt werden. Die Eltern begleiten ihre Kinder beim bewussten Erleben von Hören, Fühlen und Erkennen. Mama und Papa werden dabei von den Kursveranstaltern angeleitet. Mit FenKid Kursen beginnt man ab dem dritten Lebensmonat.
DELFI
Die Buchstaben DELFI stehen für die Inhalte Denken, Entwickeln, Lieben, Fühlen und Individuell. Bei den Kursen der Evangelischen Familien-Bildungsstätten lernen Eltern, ihre Babys durch Wahrnehmungsübungen und Bewegungsspiele zu fördern. Die Kurse beginnen in der Regel mit dem zweiten Lebensmonat. Ziel ist, dass die Gruppe das ganze erste Jahr der Babys miteinander erlebt.
FABEL
FABEL ist die Abkürzung für Familienzentriertes Baby-Eltern Konzept. Dieser Baby Kurs wurde von der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung ins Leben gerufen. Bei den Gruppentreffen werden Themen behandelt, die Mama und Papa in ihrer Kompetenz stützen sollen. Für die Kleinen gibt es Lieder, Reime und Bewegungsspiele. Ein FABEL Kurs ist für Babys ab der zehnten Woche geeignet.
Pikler
Dieser Baby Kurs wurde von der Kinderärztin Emmi Pikler entwickelt. Sie setzt auf die selbständige Beschäftigung der Kinder miteinander. Dafür werden ihnen verschiedene Gegenstände angeboten. Während die Babys miteinander und den Gegenständen spielen, tauschen sich die Eltern untereinander aus. So lernen die Mütter und Väter, ihre Kinder auch einmal loszulassen, damit die Kleinen die Möglichkeit bekommen, sich nach ihrem eigenen Rhythmus zu entwickeln. In diese Kurse steigen die Babys meist ab dem vierten Monat ein.
Spielerisch im Kontakt mit anderen Kindern
Für Eltern, die sich nicht in ein bestimmtes Konzept einordnen möchten, werden von Hebammen und in den Gemeinden auch Krabbelgruppen ohne pädagogische Ausrichtung angeboten. Dort trifft man sich zum lockeren Beisammensein, Erfahrungsaustausch, Spaß und Spiel. Solche Gruppen gibt es für jedes Babyalter. Natürlich können Mama und Papa auch selbst die Initiative ergreifen und eine eigene Krabbelgruppe ins Leben rufen. Oberste Priorität sollte in jedem Fall der spielerische Kontakt unter Gleichaltrigen sein.
Bildquelle: Oksana Kuzmina @fotolia